Trendgarne Magazin
« Wo liegt der Unterschied? »
Wer anfangen möchte, sich mit Stricken und Häkeln zu beschäftigen, um aus Wolle schöne Dinge herzustellen, der stellt sich als erstes wahrscheinlich die Frage, was überhaupt der Unterschied zwischen Stricken und Häkeln ist. Klar ist, dass für beides spezielle Nadeln nötig sind, mit denen die Wolle verarbeitet wird. Zudem gibt es für beide Handarbeiten verschiedene Techniken, mit denen man wunderschöne Muster gestalten kann. Im folgenden Artikel lernen Sie mehr über die Themen Stricken und Häkeln, damit auch Sie bald Ihre ersten schönen Teile fertigen können.
Die Gemeinsamkeiten der beiden Techniken
Sowohl beim Stricken als auch beim Häkeln geht es darum, Stücke auf der Grundlage eines Fadens, zum Beispiel eines Wollfadens, zu erschaffen. Mit beiden Techniken kann man auf diese Weise Kleidung oder Accessoires wie Mützen, Handschuhe, Socken oder auch Tücher und sogar Puppen herstellen.
Zudem ist bei beiden Handarbeitstechniken, so unterschiedlich sie sein mögen, der gesundheitliche Aspekt nicht zu unterschätzen. Denn beide Techniken haben eine besondere positive Auswirkung auf unsere Gesundheit. Beispielsweise lernt man, mit Stress umzugehen. Bei der Arbeit muss man nachdenken, auch wenn die Stricktechnik oder Häkeltechnik nach einiger Zeit des Übens fast von selbst von der Hand geht. Dies trainiert das Gehirn und die man schult die Konzentrationsfähigkeit.
Außerdem kommt die Meditation nicht zu kurz, wenn man sich voll und ganz auf die Arbeit konzentriert. So ist es sinnvoll, stricken oder häkeln zu lernen, je nachdem, was einem selbst besser gefällt. Nach Anleitung ist eine Häkeltechnik oder Stricktechnik gar nicht so schwer und der neueste Stricktrend gelingt.
Was ist einfacher: Stricken lernen oder Häkeln lernen?
Dabei handelt es sich um eine gute Frage, die nicht so einfach zu beantworten ist. So bevorzugen manche Menschen das Stricken und andere das Häkeln, einfach, weil ihnen die eine oder andere Technik mehr Spaß macht und sie lieber eine Mütze stricken als eine Mütze zu häkeln.
Zu erlernen ist beides gleich gut – viele scheuen sich jedoch anfangs davor, zwei Nadeln beim Stricken in der Hand zu halten. Häkeln lernen, wofür nur eine Nadel nötig ist, geht vielen Anfängern daher erst einmal leichter von der Hand.
Der Unterschied zwischen Stricken und Häkeln
Der größte Unterschied liegt in den verwendeten Werkzeugen bei den beiden Handarbeitstechniken.
Zum Stricken benötigt man zwei lange, gerade Nadeln, die an einem Ende spitz zulaufen. Natürlich gibt es für Fortgeschrittene noch viele weitere Nadel-Optionen. Wer eine Mütze stricken möchte, kann dafür zum Beispiel eine praktische Rundstricknadel verwenden. Ein Nadelspiel kommt hingegen Strickarbeiten wie dem Sockenstricken zugute. Ursprünglich wurde jedoch mit den beiden erwähnten langen Nadeln gestrickt. Diese werden im Handel in unterschiedlichen Umfängen angeboten. Welche Nadelstärke man nutzen sollte, hängt dabei immer auch von der Stärke des verarbeiteten Garns ab.
Beim Stricken erstellt man ein zusammenhängendes Gewebe. Von Reihe zu Reihe ist immer der gleiche Faden in Benutzung und die Maschen der gesamten vorderen Reihe bleiben offen. Daher ist das Strickgewebe weicher und nicht so steif. Es besteht jedoch die Gefahr einer versehentlich fallen gelassenen Masche, die sich bis ganz nach unten zur ersten Reihe lösen kann und dann umständlich wieder bis oben aufgenommen werden muss.
Wer hingegen nur mit einer Nadel hantieren möchte, der sollte sich daran versuchen, eine Mütze zu häkeln. Eine Häkelnadel ist kurz und besitzt einen rutschfesten Griff. Am vorderen Ende befindet sich eine gekrümmte Spitze, mit welcher sich der Faden leichter durch die Maschen ziehen lässt. Der größte Unterschied zum Stricken ist hierbei, dass die Masche nach jedem Durchzug des Fadens abgeschlossen ist und nicht mehr auf der Nadel verbleibt. So ist jede Reihe oder Runde beim Häkeln sofort fertig. Dies hat den Vorteil, dass man keine Maschen fallen lässt. Der Nachteil ist, dass das Auftrennen bei einem sichtbaren Fehler in der unteren Reihe um einiges länger dauert.
Was kann durch Stricken und Häkeln hergestellt werden?
Der neueste Stricktrend ist Kleidung. Gestrickte Pullover, Strickjacken, Westen oder sogar Strickjacken und Hosen sind der absolute Trendsetter! Außerdem werden oft Accessoires wie Mützen, Socken und Handschuhe gestrickt, aber auch gerne gehäkelt.
Ein neuer Trend ist das sogenannte „Häkeln wie gestrickt“, bei dem man zwar häkelt, aber das fertige Teil letztendlich wie ein Strickstück aussieht. Mit dem Häkeln stellt man außerdem kleine Deckchen, ob rund oder viereckig, aus einem sehr feinen Garn her. Um eine Spitzenumrandung an einem Kleidungsstück oder einer Tischdecke herzustellen, eignet sich die Technik des Häkelns besonders gut. Gestrickt sowie gehäkelt werden können außerdem Puppen oder Tiere verschiedener Art, die immer beliebte Gäste in einem Kinderzimmer sind. Die sogenannten „Amigurumi“, kleine gehäkelte Figuren, sind seit einigen Jahren ein großer Häkeltrend.
Es kann gesagt werden, dass alles, was filigran werden soll, mit Häkeln besser gelingt. Grobe, dichte, dicke oder dünne Maschen hingegen gelingen ideal durch das Stricken.
Wie funktioniert das Stricken?
Beim Stricken arbeitet man mit Schlaufen. Zwei Nadeln schaffen aus der Wolle ein festes Gewebe. Die Reihen bauen sich nacheinander auf und ein einziger Wollfaden miteinander verbunden.
Als erstes muss man den sogenannte Aufschlag auf eine Nadel aufnehmen. Es müssen so viele Maschen auf die Stricknadel aufgenommen werden, wie für die Breite des gewünschten Strickstückes benötigt werden. Je nach Stärke des Garns variiert diese Maschenanzahl. Ein Rechtshänder nimmt die Nadel in die linke Hand, um mit der rechten Hand die freie Stricknadel zu halten. Mit dieser sticht man nun in die erste aufgefädelte Masche und greift den Wollfaden. Dieser sollte über den Zeigefinger der linken Hand laufen, damit er fest gespannt ist. Die rechte Hand führt die Stricknadel so, dass eine neue Schlaufe auf dieser entsteht. Strickt man die Reihe auf diese Weise weiter , befindet sich die Wolle zum Schluss auf der vorher leeren Nadel. Am Ende wird alles gewendet, so dass die volle Nadel wieder in der linken und die leere Nadel in der rechten Hand ist.
Natürlich handelt es sich hierbei nur um ein einfaches Muster, aber ein Anfänger sollte dieses erst einmal beherrschen, bevor er sich an schwere Sachen wagt.
Mit einer sogenannten Rundstricknadel oder vier kleinen Nadeln kann zudem ein Schlauch, also ein geschlossenes Strickstück, entstehen. Dies eignet sich vor allem für Mützen oder Socken.
So häkelt man richtig
Man häkelt mit nur einer Nadel, die an der Spitze einen Haken besitzt. Mit diesem lässt sich die Wolle leichter durch die Schlaufe ziehen. Mit der Häkelnadel, die bei einem Rechtshänder in der rechten Hand liegt, sticht man in die Schlaufen und zieht die Wolle dadurch. Eine einzelne Schlaufe bleibt so immer auf der Nadel.
Wie beim Stricken kann der Wollfaden über den Zeigefinger der linken Hand geführt werden, mit der das langsam wachsende Häkelstück gehalten wird. Man kann in Reihen gerade nach oben oder in Runden häkeln. In Runden arbeitet man von innen nach außen.
Sollten Sie nun Lust darauf haben, selbst einmal etwas zu häkeln oder zu stricken, dann lassen Sie sich von spannenden Strick- und Häkelanleitungen inspirieren und stellen Sie Ihre ersten Arbeiten her!