Eine Babydecke stricken

« Eine einfache Strickanleitung »

Eine selbstgestrickte Babydecke ist das perfekte Geschenk zur Geburt oder Taufe. Sie ist kuschelig und warm und begleitet den Nachwuchs viele Jahre seines Lebens. Das Stricken selbst macht einfach nur Spaß. Damit du voller Vorfreude eine Babydecke stricken kannst, musst du kein Profi sein. Auch als Anfänger kannst du ebenso wunderschöne Ergebnisse erzielen – traue dich!

Die Größe der Babydecke

Eine Babydecke ist in der Regel sehr viel kleiner als eine für Erwachsene. Trotzdem sollte darauf geachtet werden, dass sie größer ist als das Baby selbst, damit sie von allen Seiten schön warmhält.

Die Babydecke, die wir hier stricken, hat ein quadratisches Format. Sie ist etwa 82 Zentimeter breit und lang und zeichnet sich durch ein schlichtes Grundmuster aus.

Was brauche ich für eine Babydecke?

Zuerst solltest du dir deine Materialien zurechtlegen. Grundsätzlich gilt, dass du die freie Wahl bei dem Garn hast. Als Orientierung kannst du dir jedoch merken, dass du für Babys ein weiches, glattes Garn wählen solltest. Schnell kann sich Wolle nach dem Waschen aufreiben und so kleine Knötchen oder Härchen der Wolle in die Atemwege des Babys gelangen.

Für eine Decke, die im Kinderwagen im Sommer das Baby vor der Sonne schützen soll, wählst du im besten Fall ein Baumwollgarn, denn dieses sorgt dafür, dass es unter der Decke nicht zu warm wird, wohingegen das Garn vor der Sonneneinstrahlung schützt.

Wer stattdessen eine warme Winterdecke stricken möchte, der entscheidet sich für Merinowolle, welche vom Merinoschaf kommt. Diese ist etwas teurer als Schurwolle, aber dafür handelt es sich hier um ein kuschelweiches Garn, das für zarte Babyhaut bestens geeignet ist. Weiterhin hat Merinowolle wunderbare Eigenschaften: Sie speichert die Körperwärme, sorgt für eine gute Feuchtigkeitsaufnahme ohne selbst feucht zu werden und hat zudem einen „Selbstreinigungseffekt“. Das heißt, Kleidungsstücke und Accessoires aus Merinowolle müssen, sofern sie nicht besonders dreckig sind, lediglich an der frischen Luft ausgelüftet werden, um wieder gut zu riechen.

Suche dir ein etwas dickeres Garn aus, denn so wird deine Babydecke schneller fertig, da weniger Maschen angeschlagen werden müssen.

Das benötigst du:

• Wollgarn (z.B. Baumwollgarn oder Merinowolle)
• Stricknadel der Größe 6
• Häkelnadel der Größe 5

Um zu sehen, wie groß dein Strickstück wird und wie viele Maschen du für deine gewünschte Größe der Babydecke anschlagen musst, solltest du eine Maschenprobe anfertigen, bevor du zur Tat schreitest.

Maschenprobe? Muss das sein?

Maschenproben scheinen lästig zu sein, haben aber durchaus ihre Berechtigung. Wir Strickerinnen ziehen den Faden nämlich unterschiedlich fest und daraus können sich große Unterschiede bei der Größe der Strickstücke ergeben. Um sicherzugehen, dass du das oben angegebene Maß der Babydecke erreichst, solltest du daher auf jeden Fall eine Maschenprobe anfertigen und die Nadelstärke gegebenenfalls anpassen. 13,5 Maschen und 20 Reihen im Grundmuster sollten 10 x 10 Zentimeter ergeben.

Babydecke stricken: Eine Strickanleitung

Schlage zunächst 103 M auf der Stricknadel an. Arbeite dich dann im Grundmuster auf eine Gesamtlänge von 75 cm vor. Stricke hierzu abwechselnd in den ungeraden Hinreihen alle M rechts, in den geraden Rückreihen alle M links.

Um ein Einrollen der Decke zu verhindern und das Umsäumen zu erleichtern, hebst du sowohl die erste als auch die letzte M in den Hinreihen links ab. Stich dazu mit der Nadel wie beim Linksstricken in die jeweilige M ein und ziehe diese ungestrickt auf die rechte Stricknadel. In den Rückreihen musst du die erste und letzte M rechts verschränkt stricken. Stich hierzu nicht wie gewohnt vor der Stricknadel in die Maschen ein, sondern hinter der Nadel.

Zur Fertigstellung der Babydecke kettest du die M erst einmal ab. Dabei solltest du möglichst locker arbeiten. Die klassische Methode zum Abketten, bei der im Muster gestrickt und die jeweils zuerst abgestrickte Masche über die folgende gezogen wird, ist wenig elastisch.

Einen sauberen, ausgesprochen dehnbaren Abschluss erhältst du, wenn du die M rechts verschränkt zusammenstrickst.

Umhäkle den äußeren Rand der Decke in vier Runden und arbeite dabei drei fM in jede Eckmasche. Schlinge dazu in der ersten Runde in einer Ecke an, fertige dann eine Lm und anschließend eine fM in jede M und jede zweite Reihe. Die Runde schließt du mit einer Km in die erste fM. Die zweite Runde beginnst du mit einer Lm. Es folgt eine Wiederholung aus jeweils einer fM, einer Lm und einer übersprungenen fM bis zum erneuten Rundenschluss mit einer Km in die erste fM. Die dritte und vierte Runde arbeitest du wie die zweite Runde. Achte dabei jedoch darauf, die fM stets um die Lm zu arbeiten.

Decken in allen Farben und Mustern

Diese Strickanleitung für eine Babydecke eignet sich besonders für Anfänger. Nachdem du deine erste Babydecke gestrickt hast, kannst du direkt das nächste Projekt angehen: Wie wäre es zum Beispiel, die Farben ein wenig zu variieren und eine mehrfarbige Decke zu stricken? Auch ein schwierigeres Muster wäre denkbar. So ist ein Perlmuster zum Decke stricken zum Beispiel sehr geeignet und sorgt für einen schönen Anblick.

Abkürzungen im Text:

M – Masche
fM – feste Masche
Lm – Luftmasche
Km – Kettmasche