« Welche Garne eignen sich für die warme Jahreszeit? »
Auch in der warmen Jahreszeit möchte man auf die eigenen Stücke aus Sommerwolle nicht verzichten. Für die selbst gestrickte Garderobe im Sommer gibt es viele verschiedene Wollarten, die sich auch bei warmem Wetter hervorragend eignen. Eine klimatisierende Wirkung bei der Sommerwolle solltest Du hier auf jeden Fall bevorzugen. Denn so halten Dich Deine gestrickten Teile auch bei heißen Temperaturen aufgrund der gewählten Wollarten angenehm kühl. Im Folgenden gehen wir einmal näher auf Sommergarne und deren kühlende und angenehme Wirkung auf unseren Körper bei heißen Temperaturen ein.
Unterschied: Naturfasern oder Kunstfasern
Als erstes stellt sich die Frage, ob es sich bei der Sommerwolle um natürliche oder Kunstfasern handelt. Hierbei ist zu sagen, dass Du beides durchaus bei sommerlichen Temperaturen gut tragen kannst. Es gibt verschiedene Naturfasern, die sich wunderbar für Sommerkleidung mit einem sommerlichen Look eignen, ebenso aber auch künstlich hergestellte Garne, die für die warmen Temperaturen in den heißen Monaten extra konzipiert wurden. Diese künstlich hergestellten oder auch Chemiefasern genannten Garne werden daher auch oft in Sportkleidung verwendet. Zudem besteht oftmals auch eine Mischung mit den Naturfasern für Deine Sommerkleidung vereint in einem Sommergarn zum Stricken oder Häkeln.
Baumwolle – eine der bekanntesten Naturgarne für den Sommer
Wenn Du an Sommergarne denkst, fällt Dir mit Sicherheit als erstes die pflanzliches Baumwollgarn ein. Bei diesem Naturprodukt handelt es sich um eine der bekanntesten Fasern und um eine sehr beliebte Sommerwolle. Aus Baumwolle kannst Du fast jede Sommerkleidung häkeln oder stricken. Auch als Sockenwolle für den Sommer, etwa, wenn Du Socken in deinen Sneakers trägst, hat es sich sehr bewährt. Sie ist rein pflanzlich und wächst auf kleinen Sträuchern.
Eigenschaften der Baumwolle
Hierbei handelt es sich eigentlich um die Samen eines Malvengewächses, die aus der Kapsel nach der Blüte in einer weißen Watteform herausspringen und dann geerntet werden. Die Baumwolle ist vor allem wegen ihrer guten Eigenschaften so beliebt auch für sommerliche und warme Temperaturen:
- sympathisch zur Haut, kratzt nicht
- kaum Allergien bekannt
- nimmt bis zu 65 % des eigenen Gewichts an Feuchtigkeit auf, also auch den Schweiß im Sommer
- keine Verdunstungskälte
- gut waschbar, farbneutrale Wäsche ist kochfest
- scheuert oder reißt nicht
- langlebig
- lässt sich gut einfärben
Zudem besitzen die Baumwollgarne eine sehr weiche Struktur und werden auch in leichten Sommerfarben eingefärbt. Diese Sommerwolle strickst Du in der Regel mit einer Stricknadel in der Nadelstärke 5. So bist Du mit der hiermit gefertigten Sommerkleidung meist auch schnell fertig. Oftmals wird Baumwolle auch mit Kunst- oder anderen Naturfasern gemischt im Handel angeboten, dadurch wird die Struktur noch feiner und oftmals auch elastischer. Die Baumwolle eignet sich sowohl für auffällige Muster an einem Oberteil oder aber auch einem glatt rechts gestrickten Teil. Sogar Bikinis, die nass werden dürfen, kannst Du mit Baumwolle häkeln. Somit handelt es sich bei der Baumwolle um die beste und auch bekannteste Sommerwolle.
Feines Garn – die Seide
Bei Seide handelt es sich um ein absolutes Naturprodukt. Aufgrund der aufwändigen Gewinnung ist es zudem ein sehr teures Garn. Da es sich bei Seide um ein Protein handelt, besitzt die hieraus gewonnene Sommerwolle immer einen leicht glänzenden Schimmer. Das Garn der Seide ist sehr dünn und Du musst hierfür eine Nadelstärke von 2,5 oder 3 verwenden. Daher dauert es auch immer etwas länger, wenn Du ein Top oder einen Kurzarmpullover aus Seide für den Sommer stricken oder häkeln willst. Zudem ist Seide leider nur wenig strapazierfähig und auch beim Waschen sehr anfällig.
Sommerwolle: Leinen für den sommerlichen Look
Ein sehr angenehmes Sommergarn ist Leinen. Denn dieses ist gerade bei warmem Wetter sehr angenehm auf der Haut zu tragen und kühlt. Auch zum Stricken ist Leinen gut geeignet. Es ist allerdings weniger dehnbar als andere Wolle und besitzt eine härtere Struktur, aber Leinen passt dennoch sehr gut in den Sommer. So eignet sich das Leinengarn zum Stricken für Tops, aber auch eine leichte Jacke für kühlere Sommerabende aus Leinen ist in einem solchen Fall sehr angenehm zu tragen.
Sommerwolle: Alpaka-Wolle – nicht nur für den Winter
Die Wolle der Alpakas hat eine ganz besondere Eigenschaft. Denn die Fasern des Sommergarns kühlen, wenn die Umgebungstemperatur warm ist und wärmen, wenn es kälter wird. Daher ist die Alpaka-Wolle auch das ideale Sommergarn. Dein gestricktes Teil aus Alpaka-Wolle kannst Du so von morgens bis abends tragen. Denn ist es in den frühen Morgenstunden noch frisch, wird die Sommerwolle Dich wärmen. Bei heißen Mittagstemperaturen ist das Alpakagarn schön kühlend auf der Haut. Und am Abend, wenn die Sonne untergegangen ist, wirst Du auch nicht frösteln. Zudem hat Alpakagarn noch weitere gute Eigenschaften für den Sommer:
- sehr langlebig
- thermoisolierend
- antibakteriell
- widerstandsfähig
Durch die thermoisolierenden Eigenschaften ist die Alpaka-Wolle für jede Jahreszeit gleichermaßen gut geeignet. Denn bei Kälte wird die Körpertemperatur eingeschlossen, bei Wärme hingegen leiten die Fasern die Körperwärme auch nach außen. Hierbei hilft die Atmungsaktivität, welche die Alpaka-Wolle ebenfalls so wertvoll für den Sommer macht. Die Garne, die von den Alpakas gewonnen werden, sind zudem so weich, dass sie auch direkt auf der Haut getragen angenehm sind. Auch als Sockenwolle für Deine Socken an kühleren Abenden ist Alpakagarn daher sehr gut geeignet.
Künstliche Fasern – für Sommerkleidung immer in Kombination verwenden
Verschiedene künstlich hergestellte Fasern sind nicht als Einzelfaser geeignet, um als Sommergarn zu gelten. Aber oftmals werden Baumwolle oder andere natürliche Fasern mit den Chemiegarnen gemischt angeboten. Hierzu gehören Elasthan, Polyamid oder Polyester, die den Tragekomfort steigern können und so auch eine gute Wolle bei Wärme sind. Gerade bei Aktivitäten mit sommerlichen Temperaturen eignet sich gemischte Wolle aus Natur- und Kunstfasern besonders gut, da hier alle Eigenschaften miteinander verbunden werden.
Allerdings solltest Du hierbei immer darauf achten, dass der Prozentanteil nicht zu hoch gesetzt wird, denn dann kann es schnell zu stärkerem Schwitzen kommen, was Du bei sommerlichen Temperaturen durch die getragenen Naturfasern ja vermeiden willst. Das übermäßige Schwitzen durch Chemiefasern kann auch zu unangenehmem Schweißgeruch oder auch Hitze-Ausschlag auf der Haut führen.
Beliebte Sommerkleidung aus Sommerwolle
Aus den vorgestellten Sommergarnen kannst Du verschiedene Modelle für Deine neue Sommerkleidung stricken oder häkeln. Gerade Strickanleitungen für Oberteile sind hierbei sehr beliebt. So eignen sich immer Tops, aber auch T-Shirts, luftige, mit Löchern gehäkelte Pullover zum Überwerfen über Tops oder auch Sommer-Strickjacken, die für die kühleren Abende gedacht sind. Ebenfalls eigenen sich die Sommergarne für Häkelshorts, die im Freibad oder am Strand über dem Bikini einen Hingucker bieten.